Musical " Robin Hood "

Drei-Sparten-Reise zur Kunst


Zum 3. Mal führte der Kunstkreis Rothenburg eine Musicalreise nach Fulda durch. Nach „Die Päpstin“ (2018) und „Der Medicus“ (2019) hatten die Teilnehmer pandemiebedingt  2 Jahre warten müssen bis nunmehr die Uraufführung von „Robin Hood“ besucht werden konnte. Organisator Burkhart Eugen hatte für die Fahrt ein Drei-Sparten-Programm zusammengestellt: plastische, literarische und musikalische Kunst.
Der Reisebus mit 48 Personen war erneut voll besetzt.  Das Musical von Weltstar Chris de Burgh behandelt den Balladenstoff des Robin Hood, der sich im England des 13. Jahrhundert zum Vorkämpfer für soziale  Gerechtigkeit gewandelt haben soll, dessen reale historische Figur aber nicht belegt ist. Die Aufführung begeisterte nicht nur die Rothenburger Besucher, sondern alle 680 Personen im ausverkauften Theater verabschiedeten die Künstler mit Standing Ovations und frenetischem Beifall.
Auf der Fahrt hatten die Kunstfreunde zuvor an der früheren deutsch-deutschen Zonengrenze  die Original Grenzsperranlagen der DDR besichtigt. Die Wachtürme und ein Fahrzeug-Rammbock sowie umfangreiche Sperranlagen erwecken vor dem Hintergrund des  Ukrainekrieges einen aktuellen Bezug zur Gefährdung von  Demokratie und Sicherheit. Im angrenzenden Skulpturenpark Deutsche Einheit, errichtet auf dem einstigen Todesstreifen, haben Künstler aus aller Welt die deutsche Teilung und deren glückliche Überwindung in eindrucksvollen großformatigen Plastiken gestaltet.
Anschließend besuchte die Gruppe das Schillermuseum in Bauerbach / Grabfeld. Dort hatte der junge Friedrich Schiller 1782 nach seiner zeitweiligen Desertion aus den Diensten seines badischen Landesherrn auf dem Gutshof der Familie von Wolzogen unter dem Decknamen Dr. Ritter vorübergehend Unterschlupf und Sicherheit gefunden. Während seines mehrmonatigen Aufenthaltes entstand das Drama Kabale und Liebe, sowie Teile seines Don Carlos. In dem Museum wurden die von Schiller bewohnten Räume besichtigt und die Rothenburger von dem dortigen Schillerverein im Garten mit Saft und Gebäck bewirtet. Auch die Bauerbacher selbst hatten vor 240 Jahren unbekannten jungen Mann unterstützt.
Die Mitglieder und Freunde des Kunstkreises betrieben eine Nachlese ihrer Eindrücke wieder bei einem gepflegten Abendessen im Hotel Fulda Mitte. Spontan entschlossen sich mehrere Personen zum Beitritt in den Kunstkreis, der über 100 aktive und fördernde Mitglieder zählt.
Weitere Reisen zur Kunst sind geplant, sofern Corona  ihre Realisierung erlaubt.
Burkhart Eugen, 26. Juni 2022